Der grundsätzliche Unterschied zwischen Rettungswesten für den gewerblichen Bereich und den Freizeitbereich besteht darin, dass die Rettungswesten für eine andere Nutzung ausgelegt sind. Unsere gewerblichen Rettungswesten sind dafür ausgelegt, täglich und bei speziellen Tätigkeiten getragen zu werden. Deshalb sind sie in der Regel robuster und aufwändiger verarbeitet. Dies bedeutet nicht zwangsläufig, dass die Freizeit-Westen minderwertig sind und eine kürzere Lebensdauer besitzen. Im Gegenteil: Eine weniger robuste Verarbeitung kann sich beispielsweise auch in einem geringeren Gewicht widerspiegeln. Der Tragekomfort ist schließlich ein wichtiger Faktor.
Zudem kommen sehr unterschiedliche Anforderungen, so dass unsere gewerblichen Westen in der Regel sehr viel spezifischer auf eine Applikation hin konzipiert worden sind. Die Westen müssen kompatibel zu Arbeitsschutzbekleidung wie Helmen, Handschuhen oder Bekleidung sein. Ein Feuerwehrmann bewegt sich in einem anderen Umfeld als ein Seenotretter oder ein Bauarbeiter auf einer Ölplattform. Daher existieren im gewerblichen Bereich gewissermaßen maßgeschneiderte Produkte. Im Umkehrschluss bedeutet dies, dass die SPORT-Westen vielseitiger, also für einen größeren Einsatzbereich ausgelegt sind. Dies zeigt sich auch in der Ausstattung. Die SPORT-Westen haben zumeist ein breiter gefächertes Zubehör, welches in vielen gewerblichen Bereichen überhaupt keine Anwendung findet.
Ein einfaches Beispiel: Ein gewerblicher Festmacher in einer Schleuse trägt eine vollkommen andere Weste als ein Hochseefischer. Ersterer benötigt eine sehr robuste Weste mit hohem Abriebschutz, die er ständig zwischen den Manövern an- und auszieht. Diese benötigt der Fischer natürlich auch. Er behält seine Weste jedoch möglicherweise über Stunden an. Fällt der Fischer ins Wasser, hat er möglicherweise mit Seegang zu kämpfen oder auch mit dem Problem, dass er unbemerkt über Bord geht und wiedergefunden werden will. Der Festmacher fällt in die Schleuse. Der Weg ans sichere Ufer ist nicht weit und Seegang ist ebenfalls kein Thema. Betritt der Festmacher jedoch nun ein Fischerboot, wird er aufgrund der anderen Anforderungen und eine veränderten Gefährdungsbeurteilung eine andere Weste anziehen. Ein Freizeitsegler wird zwischen Ablegen, Segeltörn und Anlegen sicher nicht die Weste wechseln, selbst wenn er auf See die Angel auspackt oder sich zwischen zwei Schauern das Ölzeug auszieht. In der Regel vermischen sich im gewerblichen Bereich die Berufsgruppen und Aufgaben nicht so sehr, dass eine Weste für alle Aufgaben nötig ist.
Fazit: Nicht immer ist mehr tatsächlich mehr. Der Nutzungsgrad, die Applikation und das Einsatzgebiet sind entscheidend. Hier existieren maßgebliche Unterschiede zwischen dem gewerblichen Bereich und dem Freizeitbereich. Das ist der Grund für unsere grundsätzliche Trennung dieser Produkte.