Das Deutsche Museum in München besitzt eine beispiellose Sammlung von technischen Meisterleistungen aus den unterschiedlichsten Bereichen und Epochen. Auch SECUMAR ist hier vertreten; zum einen natürlich mit Rettungswesten aus der Schifffahrt. Zum anderen haben SECUMAR-Produkte in der 1986 wiedereröffneten Luft- und Raumfahrtausstellung ihren Platz gefunden.
Oskar von Miller hatte einen Traum. Als der Ingenieur um die Jahrhundertwende versuchte, in Deutschland ein Museum für Naturwissenschaft und Technik ins Leben zu rufen, da verfolgt er ein didaktisch völlig neues Museumskonzept: Er verband die Volksbildung mit der Volksbelustigung. Das Museum sollte für alle Volksschichten etwas bieten und Technik und Naturwissenschaft zum Gemeingut der Gesamtgesellschaft machen. Miller wollte ein technisches Museum zum Anfassen, ein Museum, das Spaß macht. Auch die Größe seines Konzeptes ist einzigartig: ein internationales Museum für alle Technik- und Naturwissenschaftsbereiche. Es soll die historische und die brandaktuelle Technik zeigen. Ab 1903 wurde diese Vision des legendären Gründer des deutschen Museums in München umgesetzt und seitdem immer weiter vervollkommnet.
Das Museum besitzt einen hervorragenden Ruf, nur Technik, die zu ihrer Zeit eine wirkliche Innovation darstellt, hat eine Chance, in diesen „Olymp der Ingenieurskunst“ aufgenommen zu werden. Die Entwicklungen von Jost Bernhardt wurden als derartige Neuerungen gewertet. Die Luft- und Raumfahrtabteilung beherbergt die Dauerausstellung Rettungsmittel. Hier ist nicht nur beispielsweise der Schleudersitz des Düsenjägers „Starfighter“ zu finden, sondern auch ein Puppen-Pilot sitzt darauf. Er ist mit einer SECUMAR10 HLA Fliegerweste ausgerüstet. Außerdem hat das Museum SECUMAR-Technik der aufblasbaren Rettungsweste im Bestand; Pressluftflaschen, die Auslösevorrichtung SECUMATIC 10 und die Pressluft-Handauslösung PH 71.
Eines der schönsten Stücke, die das Museum zum Thema „Schwimmwesten“ ausstellte, ist leider unwiederbringlich verloren gegangen. Es war ein geschmiedeter Harnisch aus dem 17. Jahrhundert. Mit Luft gefüllte Hohlräume in dieser kunstvoll gefertigten Rüstung sollten den Träger vorm Ertrinken bewahren. Dieser Harnisch wurde bei einem Brand im Museum zerstört. Nur noch Fotos zeugen von diesem pfiffigen, allerdings schwimmphysikalisch untauglichen Rettungsmittel der alten Rittersleut.