Der seit 1977 an der Lübecker Musikhochschule Klavier unterrichtende Pianist und Komponist Hartmut Leistritz gab einen Klavierabend zum 200. Geburtstag von Frédéric Chopin im Foyer von Bernhardt Apparatebau in Holm.
Auf dem Programm standen ausschließlich Werke des Komponisten, der eine polnische Mutter und einen französischen Vater hatte.
Der gleichaltrige Schumann nannte Chopins Musik „unter Blumen eingesenkte Kanonen“. Nach der Interpretation der 12. Etüde verstand das Publikum warum.
Chopins große Bach-Verehrung demonstrierte die Interpretation der sechsten Etüde op. 10.
Enthielt der erste Konzertteil einige Walzer, die Chopin für die Pariser Salons komponiert hatte, zeigte Leistritz dann nach der Pause seine transparente und virtuose Technik mit der ersten Ballade, dem Cis-Moll Scherzo und der As-Dur Polonaise op. 53. Dem erfreuten Publikum schenkte Leistritz zwei Zugaben: die „Schwarze-Tasten-Etüde“ und die Etüde E-Moll, beide aus op. 25.
Hartmut Leistritz lehrt derzeit an der Musikhochschule Lübeck und blickt auf eine lange Reihe von Konzerten in mehr als 20 Ländern und Aufnahmen für Sendeanstalten vom NDR über 3Sat bis zu Radio France und Radio Vatikan zurück. Sein aktuelles Projekt umfasst die Aufnahme sämtlicher Klaviersonaten Beethovens für eine CD-Reihe.
Bernhardt Apparatebau hat mit ars secumaris eine Veranstaltungsreihe etabliert, die Gedanken und Sinne der Menschen im Kreis Pinneberg bereichert und das Gespräch über Kunst anregt und fördert. Der überaus gute Besuch aller Veranstaltungen gilt als freundlich angenommener Dank des Publikums.