ars secumaris Jazz-Konzert für einen guten Zweck. Premiere vollauf geglückt.
Bereits eine halbe Stunde vor Konzertbeginn waren alle Plätze besetzt. Auch in den Fluren und auf den Treppenstufen saßen dichtgedrängt die Zuhörer und lauschten einem Jazzquartett der Extraklasse: Frank Delle, Saxophon, Sandra Hempel, Gitarre, Thomas Biller, Kontrabass und Buggy Braun, Klavier. Sie boten mit Improvisationsfreude, stilistischer Vielfalt und virtuosen Phrasierungen ein instrumentales Feuerwerk, was immer wieder den spontanen Beifall des begeisterten Publikums herausforderte.
„How deep is the ocean“ hatten die Jazzer diesem Konzert als Motto gegeben. Das bedeutete ein Dankeschön an den Veranstalter und verwies auf die für dieses Programm ausgesuchten Jazzstandards. Zahlreiche Eigenkompositionen von Sandra Hempel und Buggy Braun sorgten mit ihrer Ausgeformtheit für Abwechslung und Bereicherung, somit für eine gute und nennenswerte Dramaturgie.
Hier spielten mit individuellem Können vier Musiker miteinander, für die die Klarheit des Klanges und seine Vielschichtigkeit wichtig sind.
Dass der Jazz lebt, bewiesen diese Musiker. Sie machten hörbar, Jazz heute bedeutet Aufbruch, nicht Bruch mit seiner Geschichte, bedeutet auch back to the roots. Das zu erfahren war wohltuend. Zufriedenheit, ja Glücklichsein spiegelte sich auch auf den Gesichtern der Zuhörer. Kann es ein schöneres Ergebnis an einem Konzertabend für Musiker, Veranstalter und Zuhörer geben?
Doch tatsächlich konnte noch ein i-Tüpfelchen gesetzt werden, denn das Konzert diente auch einem guten Zweck. Der Eintritt war zwar frei, aber der Austritt kostete Geld, wie Firmenchef Jan-Ulrich Bernhardt lächelnd vom Publikum einforderte. Es wurde nämlich um Spenden gebeten, die dem Rotary Club und dessen Jugendmusikpreis zu Gute kommen sollen. Vor rund 20 Jahren wurde der Preis vom Wedeler Komponisten und Konzertpianisten Gerhard Folkerts, ebenfalls Rotarier, initiiert, um Nachwuchsmusiker zu fördern. Der Rotary Club präsentiert die Preisträger nicht nur in Konzerten, sondern schüttet Geldpreise aus, damit beispielsweise Noten und Instrumente erworben werden können. Bei dem Jazz-Abend wurden 1100 Euro für das Projekt gesammelt.