
Die Deutsche Gesellschaft zur Rettung Schiffbrüchiger (DGzRS) hat ihre Seenotretter mit modernster Sicherheitsausrüstung ausgestattet: Bereits 2017 wurden die neuen Rettungswesten ALPHA 275 X DGzRS eingeführt, gefolgt von den innovativen Kälteschutzanzügen CONTRA 150 SAR im Jahr 2019. Beide Modelle wurden speziell für die harten Bedingungen auf See entwickelt und bieten optimalen Schutz sowie hohen Tragekomfort.

Bernhardt Apparatebau kombiniert erstmals serienmäßig einen Seenot-Sender mit einer Rettungsweste in einem Rettungs-System. Zwar wurden in der militärischen Luftfahrt bereits in den 1970er Jahren Funkgeräte in Rettungswesten integriert, doch sind erst seit wenigen Jahren erschwingliche Systeme für den maritimen Einsatz verfügbar. Hier machte SECUMAR sich seine jahrzehntelange Erfahrung aus dem Verteidungssektor zu Gute und kreierte die weltweit erste Wassersportweste mit einem integrierten, automatisch aktivierbaren Seenotsender.

Mit den Männern der Deutschen Gesellschaft zur Rettung Schiffbrüchiger pflegt SECUMAR einen intensiven Erfahrungsaustausch. Vor diesem Hintergrund entstand mit der „DGzRS-Rettungsweste Mod. 4“ ein bis dato einzigartiges System. Know-how aus der Arbeit für die Rettungsprofis fließt auch in die Rettungswesten für Wassersportler ein.
Das Deutsche Museum in München besitzt eine beispiellose Sammlung von technischen Meisterleistungen aus den unterschiedlichsten Bereichen und Epochen. Auch SECUMAR ist hier vertreten; zum einen natürlich mit Rettungswesten aus der Schifffahrt. Zum anderen haben SECUMAR-Produkte in der 1986 wiedereröffneten Luft- und Raumfahrtausstellung ihren Platz gefunden.
Das Segeln war in früheren Zeiten eine eher elitäre Angelegenheit. In erster Linie der Adel und vielleicht noch ein paar Wirtschaftskapitäne frönten diesem teuren Freizeitvergnügen. Otto Normalverbraucher war die Wasserwelt von Kaiser Wilhelm II samt seiner Kieler Woche verschlossen – es sei denn, er fungierte als Fähnchen-Schwenker an Land. Mittlerweile ist nicht nur der Kaiser Geschichte, sondern auch die Segelei hat sich kräftig gewandelt. Die Traumsportart ist auch dem „kleinen Mann“ zugänglich, der – immer im Vergleich zu damals – heute mit guten Einkommen günstige Schiffe erwerben kann. Die Konsequenz: Etwa eine Viertelmillion Bundesbürger betreiben Segeln als Sport – und SECUMAR bietet die Sicherheit dazu.
Jahr für Jahr etwa 100 ertrunkene Binnenschiffer – das ist die bedrückende Situation in den 60-er Jahren. Mehr als Grund genug für SECUMAR, sich darüber Gedanken zu machen und eine Lösung zu finden. Sie kommt 1970 auf den Markt. Ihr Name: SECUMAR BS 8. Sie bringt gleich mehrere Innovationen und Vorteile auf einen Schlag: Sie ist ohnmachtssicher durch eine Vollautomatik, handlich und unauffällig, nahezu unsichtbar durch eine besondere Faltmethode des Schwimmkörpers. Der bestechende Tragekomfort zieht Kreise weit über die Berufsschifffahrt hinaus. Er schafft den Durchbruch in bis heute ständig wachsendes Gebiet, das der Segler und Freizeitkapitäne.
Mit Sonderberichten informierte der Rundfunk in den Tagen nach dem 21. September 1957 seine Hörer. Der Grund: Ganz Deutschland zitterte um die Besatzung des Schulschiffes „Pamir“, das vor den Azoren in einem Hurrikan gesunken war. Ein Mann aus Hamburg verfolgte die Berichterstattung besonders aufmerksam. Sein Name: Jost Bernhardt.
Eine Schiffs-Tragödie erschüttert ganz Deutschland: Das Segelschulschiff Pamir sinkt am 21. September 1957 im Orkan vor den Azoren. Von den 86 Besatzungsmitgliedern können drei Tage später nur sechs Mann völlig erschöpft aus zerschlagenen Rettungsbooten geborgen werden. Die anderen hat die tosende See getötet – trotz angelegter Schwimmwesten. Dies ist der Anlass für Jost Bernhardt, Rettungsgeräte zu konstruieren, die den Träger auch dann vor dem Ertrinken schützen, wenn er ohnmächtig ist.