SECUMAR – einzigartig durch konsequente Forschung und Innovationen
Viele Firmen haben sich die Sicherheit der Seefahrt zu ihrem Aufgabenfeld gemacht. Doch wohl kaum eine von ihnen hat sich dem Gebiet mit einem derartig hohen Anspruch und so wissenschaftlich fundiert genähert wie die Bernhardt Apparatebau GmbH u. Co aus Holm bei Hamburg.
Seit mittlerweile über 60 Jahren steht das Unternehmen, das Rettungsmittel unter dem Markennamen SECUMAR fertigt und vertreibt, für innovative Produkte. Konsequente Forschung und höchste Qualitätsansprüche haben Bernhardt Apparatebau zu einer weltweit führenden Position in der Branche verholfen.
Ausgangspunkt dieser einzigartigen Entwicklung waren Grundlagenforschungen des Firmengründers Jost Bernhardt. Nachdem sein Vater Karl Bernhardt ab dem Jahre 1926 Helmtaucherausrüstungen hergestellt hatte, wendete sich Jost Bernhardt nach dem Krieg dem Bereich Seenot-Rettungsmittel zu.
Das Segelschulschiff PAMIR
Geprägt von der Tragödie des Segelschulschiffes „Pamir“, bei dessen Untergang im Jahre 1957 insgesamt 80 Männer teilweise trotz angelegter Schwimmwesten ums Leben kamen, intensivierte Jost Bernhardt seine Untersuchungen zur Schwimmphysik. Seine Veröffentlichungen „Zur Problematik der Schwimmweste“ und „Der Mensch im Medium Wasser“ (1958/1959) analysierten die bis dahin vorhandene Technik. Sie deckten zudem deren Schwachstellen auf und lieferten Grundlagen für die Konstruktion weitaus effektiverer Rettungsgeräte. Erster Meilenstein war schon im Jahr 1958 die Einführung einer Rettungsweste, die ihren Träger auch im Fall einer Ohnmacht vor dem Ertrinken schützt.
Konsequente Forschung seit Beginn der 1950er Jahre
Es folgte eine ebenso konsequente wie kontinuierliche Forschungs- und Entwicklungsarbeit, die in ständig verbesserten und neuartigen Produkten mündete. Ein Schub setzte im Jahre 1964 ein, als die Bundesmarine sich für die SECUMAR MRS 3 als Standardweste entschied. Das Vertrauen der Bundeswehr und der Seestreitkräfte vieler anderer Nationen in SECUMAR-Rettungswesten hat seitdem Bestand.
Ebenso die Anstrengungen in der Forschung. Eine Konsequenz und ein weiteres Ereignis von herausragender Bedeutung war 1970 die Zulassung der SECUMAR BS 8. Dies war eine kompakte, vollautomatisch aufblasbare Rettungsweste, die durch Kontakt mit dem Wasser ausgelöst wurde. Zunächst für die Binnenschifffahrt angelegt, führte diese Konzeption auch zum Durchbruch im Wassersport.
In der Folge wurde die Technik der Rettungswesten mehr und mehr verfeinert. Die Auslöseautomaten, heute schon in der vierten Generation, wurden in ihrer Konstruktion robuster und durch Verkehrsampeltechnik zunehmend „narrensicher“; die Schwimmkörper durch neue Materialien und Verfahren strapazierfähiger und in ihrer Dichtigkeit zuverlässiger; die kompletten Rettungswesten durch Form- und Tragedesign sowie durch zusätzliche Komponenten wie beispielsweise Notleuchten und Sprayschutzhauben leistungsfähiger.
Das Unternehmen heute
Das ISO9001-zertifizierte Unternehmen besitzt derzeit ein 100 Fachkräfte starkes Team und erwirtschaftet einem Jahresumsatz im zweistelligen Millionen Euro Bereich. Die enge Zusammenarbeit mit diversen Hilfsorganisationen wie der Deutschen Gesellschaft zur Rettung Schiffbrüchiger (DGzRS), der DLRG oder dem THW bietet nicht zuletzt intensiven Einblick in die Praxis, sondern stellt auch künftig hohe Anforderungen an Forschung, Entwicklung und Design aller Produktkomponenten.
Denn die Philosophie der Firma ist es, auf dem Gebiet der Rettungsmittel-Technik fortwährend maßgeschneiderte, auch mit anderen Systemen kompatible Lösungen zu entwerfen, um bestehende und kommende Kundenanforderungen nach einem Schutz vor Ertrinken in welchen Situationen auch immer erfüllen zu können.
100-prozentige Sicherheit gibt es nicht, wenn man sich mit den Gewalten der Natur auseinandersetzt. Doch Bernhardt Apparatebau ist auf dem Weg, diesem 100-Prozent-Ziel möglichst nahe zu kommen.