Grundsätzlich gilt, dass im Wasser das spezifische Gewicht entscheidend ist, also das Verhältnis der Masse eines Körpers zu seinem Volumen. Der 130 kg schwere Athlet (Muskeln und Knochen) geht im Wasser unter, der 130 kg schwere Dicke (Fett und Knochen) schwimmt oben auf. Das spezifische Gewicht des Muskelmannes ist also größer als das des Dicken. Am Ende muss jedoch nur der Kopf aus dem Wasser gehoben werden und dieser wiegt bei jedem Menschen ca. 6-8 kg.
Da sich das eigene spezifische Gewicht zwar mit Hilfe des archimedischen Prinzip über die Verdrängung des Wassers in der eigenen Badewanne ermitteln ließe, dies aber dennoch nicht so einfach ist, sollte die Wahl der Rettungsweste primär von der Wahl der Bekleidung abhängig gemacht werden.
Moderne Wetterschutz-Bekleidung besteht zu großen Teilen aus wasser- und teilweise luftdichten Folien und ist an den Öffnungen durch Klett o.ä. verschlossen. Somit kann viel Luft in der Kleidung eingeschlossen werden und so das Drehen in die ohnmachtssichere Lage verhindern. Hier gilt: Je mehr Luft in der Kleidung eingeschlossen ist, desto größer muss der Schwimmkörper sein, um das Drehen in die ohnmachtssichere Lage zu ermöglichen.
Aufgrund unseres Körperbaus und der Tendenz, mit den Füßen voran und/oder dem Wasser zugewandt ins Wasser zu fallen, sammelt sich die Luft üblicherweise im Nackenbereich. Auch ein Bewusstloser schwimmt somit zumindest eine Zeit lang an der Wasseroberfläche, doch leider mit Mund und Nase im Wasser. Entscheidend ist, dass eine Rettungsweste mehr Volumen hat als in der Kleidung einschlossen werden kann und so konstruiert ist, dass sie den Körper im Wasser dreht, um Mund und Nase aus dem Wasser zu bekommen.
Personen über 130 kg haben somit nur eine Besonderheit: Aufgrund ihrer Körpergröße haben Sie i.d.R. größerer Kleidung an, welche folglich mehr Luft einschließen kann. Lassen Sie sich daher von ihrem Fachhändler oder von uns auf Messen beraten und entscheiden sich erst dann für die passende Rettungsweste. Das Körpergewicht also die Masse an Land ist nämlich nur zweitrangig.