Nein, dies ist nicht möglich. Nur SECUMAR Patronen sind mit sehr engen Fülltoleranzen für SECUMAR Westen geeignet. Mit anderen Fabrikaten riskieren Sie eine Unter- bzw. Überfüllung des Schwimmkörpers. Zudem ist auch das Patronen-Gewinde nicht standardisiert. Wenn Sie eine Patrone mit falschem Gewinde in die Aufblasvorrichtung einschrauben, riskieren Sie eine Undichtigkeit, da das Gas, dann u. U. durch das Schraubgewinde entweichen kann. Zudem haben wir die Patronen hinsichtlich der Gewindegänge auf unsere Aufblasvorrichtungen abgestimmt. Hiermit wird ebenfalls die Festigkeit der Patrone im Gewinde sowie die Dichtigkeit des Gesamtsystems beeinflusst.
Funktioniert der Notfunksender RT-B77 bei SCOUT Rettungswesten noch, da doch zum 01.02.2009 der geostationäre Satellitenscan der Notfrequenz 121,50 MHz und 243MHz des COSPAS/SARSAT Systems eingestellt wurde?
COSPAS-SARSAT ist keine Rettungsorganisation mit Möglichkeiten, Menschen in Not zu helfen. Die Aufgabe von COSPAS-SARSAT ist die Registrierung von Unfällen, den Ort des Unfalls zu lokalisieren und Helfer dort hin zu senden.
Diese Aufgabe hat COSPAS-SARSAT in der Vergangenheit auf den internationalen Notfrequenzen 121,500 und 243,000 MHz wahrgenommen. Seit dem Jahr 2009 wurde dieser Service eingestellt und COSPAS-SARSAT überwacht nur noch die für COSPAS-SARSAT reservierten Frequenzen 406,025 …406,076 MHz. Auch in der Technik hat sich einiges geändert.
So werden auf den „406 MHz-Frequenzen“ keine Dauersignale mehr gesendet sondern sehr kurze Datenimpulse (300 msek) im 1-Minuten-Takt (genauer ca. 52 Sekunden). Für Homing- (Zielfahrt-) Anwendungen ist dieses Signal somit völlig ungeeignet.
Bei einem Absturz eines Flugzeuges oder bei einem Schiffsunglück auf See ist es nötig, Helfer von „außen“ an die Unfallstelle heranzuführen. Und genau dies ist die Aufgabe von COSPAS-SARSAT.
Bei unserer Rettungsweste SCOUT mit Notsender RT-B77 handelt es sich um ein MOB (Man Over Board) System. Mann-über-Bord-Unfälle beginnen an dem Punkt, an dem die Möglichkeiten von COSPAS-SARSAT enden! Bei MOB-Unfällen sind die Helfer bereits am Unfallort, weil es sich um die eigene Schiffscrew handelt. Daher ist besonders wichtig, dass die Crew alarmiert wird und der Kontakt zum Opfer nicht abreist. Deshalb wird der Notsender RT-B77 automatisch mit dem Aufblasen der Scout Rettungsweste aktiviert und sendet ein kontinuierliches Notsignal aus. Der an Bord installierte MOB-Peiler RT-202 empfängt das Notsignal, alarmiert die Crew und zeigt die Richtung zum Opfer. Die Crew führt die notwendigen Manöver aus und beginnt die Zielfahrt zur Person im Wasser. Innerhalb kürzester Zeit kann die Person gefunden und geborgen werden.
COSPAS-SARSAT kann mit seiner 406-MHZ-Technik nichts zur Bergung eines MOB Opfers beitragen und ist auch nicht dafür vorgesehen, da:
- … das COSPAS-SARSAT-System keine Möglichkeit hat, die Schiffscrew zu alarmieren.
- … das 406 Signal für Homing völlig ungeeignet ist und so keine Zielfahrt zum Opfer durchgeführt werden kann.
- … die Positionsbestimmung (ohne GPS) viel zu ungenau ist, nicht aktualisiert wird und der Schiffscrew nicht zur Verfügung steht.
- … die Positionsbestimmung auch mit GPS zu ungenau ist und nicht aktualisiert wird (GPS Daten dürfen bisher nur im 20-Minutenrhythmus aktualisiert werden!).
Warum hat die Weste nur einen D-Ring?
Manchmal ist weniger mehr. Ein D-Ring bietet zusätzliche Sicherheit, weil man immer dann gesichert ist, wenn man sich in diesen Ring einpickt. Bei 2-D-Ring Systemen besteht die Gefahr, dass man sich im Eifer des Gefechtes nur in einem D-Ring einhakt und das System dann funktionslos ist, weil es die Gesamtfestigkeit nicht aufbringt. Bei SECUMAR ist der D-Ring und der zentrale Clickbeschlag (Frontverschluss) als Einheit zu sehen, das die notwendigen Festigkeiten aufnimmt.
Der SECUMAR-Clickbeschlag 50 mm kann die komplette Kraft aufnehmen und ist somit Teil des nach DIN EN ISO 12401 zertifizierten integrierten Harness-Systems.
Die DIN EN ISO 12401 ist die gültige Norm für Sicherheitsgurte und Sicherheitsleinen (Kleine Wasserfahrzeuge). In Rettungswesten integrierte Harness-Systeme werden separat nach dieser Norm zugelassen. Eine entscheidende Prüfung darin besteht aus einem dynamischen Fallversuch, bei dem der Harness einem 100kg schweren Prüfgewicht (Torso) angelegt wird und in einem bestimmten Winkel aus 2 m Höhe in eine Sicherheitsleine fallengelassen wird. Dabei wirken auf das gesamte Harness-System ca. 1.000 kN (Kilonewton) oder etwa 1 Tonne Gewicht. Ob der menschliche Körper eine solche Last aushält, steht dabei auf einem anderen Blatt. Das System ist zumindest dafür ausgelegt – und das ist richtig so.
Wenn der zentrale Beschlag (Frontverschluss) diese Last nicht aushält, werden zwei D-Ringe benötigt, um ihn gewissermaßen zu überbrücken. Sie bieten in keinem Fall mehr Sicherheit.
Somit ist manchmal weniger mehr.
Kann ich meine Weste mit einem Sprayhood oder einer Seenotleuchte nachrüsten?
Es hängt von dem Modell und Baujahr ab, ob Ihre aufblasbare SECUMAR Rettungsweste mit einem Sprayhood oder einer Seenotleuchte nachrüstbar ist. Folgende Übersicht gibt einen groben Überblick:
- SCOUT
Die Rettungsweste SCOUT ist und wurde stets ab Werk mit einem Sprayhood und einer Seenotleuchte standardmäßig ausgestattet. - SURVIVAL- / SURVIVAL Duo Protect- und DUO PROTECT-Serie
- Baujahr vor 2014: Modelle der SURVIVAL-Serie (inkl. der SURVIVAL Duo Protect) mit einem Baujahr vor 2014 können mit Sprayhood und Seenotleuchte nachgerüstet werden. Selbiges gilt für Duo Protect Westen.
- Baujahr ab 2014: Die Westen der SURVIVAL-Serie sind seit dem Baujahr 2014 standardmäßig mit einer Sprayhood ausgestattet. Seenotleuchten sind bei allen SURVIVAL-Modellen nachrüstbar.
- ULTRA-Serie
- Baujahr vor 2008: Rettungswesten der ULTRA-Serie mit Baujahr vor 2008 können lediglich mit einer Seenotleuchte nachgerüstet werden. Ein Spraycap ist hier nicht nachrüstbar.
- Baujahr 2008-2018: Rettungswesten der ULTRA-Serie (inkl. ULTRA AX) werden seit dem Jahr 2008 in einer Plus-Variante inkl. Spraycap und Seenotleuchte ab Werk geliefert. Alle anderen Westen mit diesem Baujahr können lediglich mit einer Seenotleuchte nachgerüstet werden.
- Baujahr ab 2019: Seit dem Baujahr 2019 können alle ULTRA-Westen mit Spraycap und Seenotleuchte nachgerüstet werden.
- BOLERO
- Baujahr vor 2009:
- Baujahr ab 2009: Seit dem Baujahr 2009 können alle BOLERO-Westen mit Spraycap und Seenotleuchte nachgerüstet werden.
- Baujahr 2010-2012: In den Jahren 2010-2012 wurde eine Plus-Variante der BOLERO hergestellt, die mit Spraycap und Seenotleuchte ab Werk ausgerüstet war.
- ARKONA-Serie
Alle Rettungswesten der ARKONA-Serie (150, 220 und 275) sind mit einer Seenotleuchte nachrüstbar. Eine Spraycap kann in keiner ARKONA nachgerüstet werden. Von 2012 bis 2016 wurde jedoch eine ARKONA 275 Plus hergestellt, die standardmäßig mit Spraycap und Licht hergestellt wurde. - Kinderwesten (Mini, Junior und ARKONA Midi)
Alle Kinderwesten sind mit einer Seenotleuchte nachrüstbar. Sprayhoods stellen bei Kinderwesten eher eine Gefahr als eine Hilfe dar, da sie von den Kindern erst ab einem bestimmten Alter bzw. Reifegrad und einem Training angewandt werden könnten. In allen anderen Fällen stellen sie ein Risiko für Kinder dar. Deshalb sind keine aufblasbaren SECUMAR Kinder-Rettungswesten mit einer Spraycap ausgestattet oder nachrüstbar.
Wofür ist das Netzrückenteil eigentlich gut?
- Zum leichteren Anlegen der Weste.
- Zur besseren Kraftverteilung auf den Schultern und bei Zug auf den Lifebelt.
- Zum verbesserten Tragekomfort.
Ist man verpflichtet die Weste warten zulassen?
Wenn es nach uns geht ja. Wenn es nach Ihnen geht, sollte dies auch der Fall sein. Wenn es nach dem Gesetzgeber geht, so hält der sich in diesem Fall raus. Wenn es aber zu einem Unfall aufgrund einer nicht standardmäßig gewarteten Weste kommt, so tragen Sie allein die Verantwortung dafür.
Was heißt eigentlich Harness?
Das „deutsche“ Wort für Harness heißt „Lifebelt“ und dies ist wiederum ein Wort, das es eigentlich gar nicht gibt. Wir haben uns für Harness entschieden, weil es die saubere englische Form für ein Sicherungsgurtsystem ist und wir unsere Rettungswesten auch in anderssprachige Länder liefern.
Darf man seine aufblasbare Rettungsweste mit ins Flugzeug nehmen?
Ja, seit dem 01. Januar 2019 darf man seine aufblasbare Rettungsweste mit ins Flugzeug nehmen. Jeder Passagier darf fortan je eine Rettungsweste mit maximal zwei (2) CO₂-Patronen und nicht mehr als zwei Ersatzpatronen im Gepäck mitführen. Die bis Ende des Jahres 2018 geltenden Größenbeschränkungen für CO₂-Patronen in Rettungswesten wurden aufgehoben. Diese Änderungen wurden im „Dangerous Goods Panel“ der ICAO, einer Unterorganisation der UNO, beschlossen und in den ICAO T.I. 2019-2020 veröffentlicht. Damit sind sie weltweit gültig. Sie wurden ebenfalls in den Gefahrgutbestimmungen der IATA (DGR) übernommen.
Letztlich gelten die CO₂-Patronen im Lufttransport als Gefahrgut, da sie komprimiertes Gas enthalten und Druckgasbehälter sind.
Wann und ob die einzelnen Fluggesellschaften diese Vorgaben übernehmen, vermögen wir nicht vorauszusagen. Leider stellen diese neuen Vorschriften auch keine Pfliucht zum Transport dar, insofern obliegt es stets den Fluglinien oder bis zuletzt dem Flugkapitän, ob er den Transport von aufblasbaren Rettungwesten gestattet.
Weiterführende Informationen
Wir haben den Sachverhalt, insbesondere seit dem 01. Januar 2019 hier detailliert dargestellt:
Darf man seine aufblasbare Rettungsweste mit ins Flugzeug nehmen?
Rettet die Hundeschwimmweste auch meine Katze?
Wenn Ihre Katze das mitmacht, dann mag eine solche Weste ganz hilfreich sein. Konstruiert wurden unsere Hundewesten, damit man Hunde aber auch Katzen IM Wasser greifen kann. Am Fell ist das nur schwer möglich.
Welche Rettungsweste trägt Personen über 130 kg?
Grundsätzlich gilt, dass im Wasser das spezifische Gewicht entscheidend ist, also das Verhältnis der Masse eines Körpers zu seinem Volumen. Der 130 kg schwere Athlet (Muskeln und Knochen) geht im Wasser unter, der 130 kg schwere Dicke (Fett und Knochen) schwimmt oben auf. Das spezifische Gewicht des Muskelmannes ist also größer als das des Dicken. Am Ende muss jedoch nur der Kopf aus dem Wasser gehoben werden und dieser wiegt bei jedem Menschen ca. 6-8 kg.
Da sich das eigene spezifische Gewicht zwar mit Hilfe des archimedischen Prinzip über die Verdrängung des Wassers in der eigenen Badewanne ermitteln ließe, dies aber dennoch nicht so einfach ist, sollte die Wahl der Rettungsweste primär von der Wahl der Bekleidung abhängig gemacht werden.
Moderne Wetterschutz-Bekleidung besteht zu großen Teilen aus wasser- und teilweise luftdichten Folien und ist an den Öffnungen durch Klett o.ä. verschlossen. Somit kann viel Luft in der Kleidung eingeschlossen werden und so das Drehen in die ohnmachtssichere Lage verhindern. Hier gilt: Je mehr Luft in der Kleidung eingeschlossen ist, desto größer muss der Schwimmkörper sein, um das Drehen in die ohnmachtssichere Lage zu ermöglichen.
Aufgrund unseres Körperbaus und der Tendenz, mit den Füßen voran und/oder dem Wasser zugewandt ins Wasser zu fallen, sammelt sich die Luft üblicherweise im Nackenbereich. Auch ein Bewusstloser schwimmt somit zumindest eine Zeit lang an der Wasseroberfläche, doch leider mit Mund und Nase im Wasser. Entscheidend ist, dass eine Rettungsweste mehr Volumen hat als in der Kleidung einschlossen werden kann und so konstruiert ist, dass sie den Körper im Wasser dreht, um Mund und Nase aus dem Wasser zu bekommen.
Personen über 130 kg haben somit nur eine Besonderheit: Aufgrund ihrer Körpergröße haben Sie i.d.R. größerer Kleidung an, welche folglich mehr Luft einschließen kann. Lassen Sie sich daher von ihrem Fachhändler oder von uns auf Messen beraten und entscheiden sich erst dann für die passende Rettungsweste. Das Körpergewicht also die Masse an Land ist nämlich nur zweitrangig.
Mein Kind ist 1 Jahr alt, welche Weste empfehlen Sie? (Aufblasbar / Feststoff)
Dies ist eine der schwierigsten Entscheidungen. Unsere aufblasbaren Westen sind ab einem Körpergewicht von 15 kg geeignet, machen aber Probleme, wenn ein Kind mit Windeln ins Wasser fällt. Dies gilt selbstverständlich auch für Feststoffwesten, die wir schon von 5-15 kg im Programm führen. Hier gilt die Devise: Sie sollten schon in der Nähe sein, wenn Ihr Kind ins Wasser fällt. Die aufblasbare Weste wird sich im Wasser auslösen und Ihren Kleinen an die Oberfläche bringen. Der notwendige Auftrieb ist an der richtigen Stelle und bringt den Mund aus dem Wasser. In der Sonne auf dem Steg gerät der Kleine nicht so leicht ins Schwitzen wie mit einer Feststoffweste. Die Feststoffweste wiederum hat den Vorteil, dass sie eigentlich nicht kaputt gehen kann und keine Wartung benötigt. Dafür aber ist der Auftrieb sofort vorhanden, aber am ganzen Körper verteilt und schon deshalb nicht optimal.
Was ist der Unterschied zwischen Rettungswesten für die gewerbliche Nutzung und den Freizeitbereich?
Der grundsätzliche Unterschied zwischen Rettungswesten für den gewerblichen Bereich und den Freizeitbereich besteht darin, dass die Rettungswesten für eine andere Nutzung ausgelegt sind. Unsere gewerblichen Rettungswesten sind dafür ausgelegt, täglich und bei speziellen Tätigkeiten getragen zu werden. Deshalb sind sie in der Regel robuster und aufwändiger verarbeitet. Dies bedeutet nicht zwangsläufig, dass die Freizeit-Westen minderwertig sind und eine kürzere Lebensdauer besitzen. Im Gegenteil: Eine weniger robuste Verarbeitung kann sich beispielsweise auch in einem geringeren Gewicht widerspiegeln. Der Tragekomfort ist schließlich ein wichtiger Faktor.
Zudem kommen sehr unterschiedliche Anforderungen, so dass unsere gewerblichen Westen in der Regel sehr viel spezifischer auf eine Applikation hin konzipiert worden sind. Die Westen müssen kompatibel zu Arbeitsschutzbekleidung wie Helmen, Handschuhen oder Bekleidung sein. Ein Feuerwehrmann bewegt sich in einem anderen Umfeld als ein Seenotretter oder ein Bauarbeiter auf einer Ölplattform. Daher existieren im gewerblichen Bereich gewissermaßen maßgeschneiderte Produkte. Im Umkehrschluss bedeutet dies, dass die SPORT-Westen vielseitiger, also für einen größeren Einsatzbereich ausgelegt sind. Dies zeigt sich auch in der Ausstattung. Die SPORT-Westen haben zumeist ein breiter gefächertes Zubehör, welches in vielen gewerblichen Bereichen überhaupt keine Anwendung findet.
Ein einfaches Beispiel: Ein gewerblicher Festmacher in einer Schleuse trägt eine vollkommen andere Weste als ein Hochseefischer. Ersterer benötigt eine sehr robuste Weste mit hohem Abriebschutz, die er ständig zwischen den Manövern an- und auszieht. Diese benötigt der Fischer natürlich auch. Er behält seine Weste jedoch möglicherweise über Stunden an. Fällt der Fischer ins Wasser, hat er möglicherweise mit Seegang zu kämpfen oder auch mit dem Problem, dass er unbemerkt über Bord geht und wiedergefunden werden will. Der Festmacher fällt in die Schleuse. Der Weg ans sichere Ufer ist nicht weit und Seegang ist ebenfalls kein Thema. Betritt der Festmacher jedoch nun ein Fischerboot, wird er aufgrund der anderen Anforderungen und eine veränderten Gefährdungsbeurteilung eine andere Weste anziehen. Ein Freizeitsegler wird zwischen Ablegen, Segeltörn und Anlegen sicher nicht die Weste wechseln, selbst wenn er auf See die Angel auspackt oder sich zwischen zwei Schauern das Ölzeug auszieht. In der Regel vermischen sich im gewerblichen Bereich die Berufsgruppen und Aufgaben nicht so sehr, dass eine Weste für alle Aufgaben nötig ist.
Fazit: Nicht immer ist mehr tatsächlich mehr. Der Nutzungsgrad, die Applikation und das Einsatzgebiet sind entscheidend. Hier existieren maßgebliche Unterschiede zwischen dem gewerblichen Bereich und dem Freizeitbereich. Das ist der Grund für unsere grundsätzliche Trennung dieser Produkte.
Kann ich die Weste für meinen Sohn nicht etwas größer kaufen, dann kann er da reinwachsen? (statt Mini- Junior, oder Junior- Survival f. Erwachsene)
Davon ist sehr stark abzuraten. Dies hängt mit dem Halsumfang der Kinder zusammen. Bei einer Erwachsenenweste für ein Kind rutscht das Kind in den Schwimmkörper hinein. Ein ausreichender Abstand zur Wasseroberfläche ist nicht gegeben.
Hinzu kommt, dass der Leibgurt einer Rettungsweste für Erwachsene bei Kindern zu tief, nämlich unterhalb der Rippen liegen. Bei einem Sturz in den Harness könnte es zu Verletzungen der Wirbelsäule kommen.
Daher ist vom Tragen einer zu großen Rettungsweste unbeding abzuraten. Die Rettungsweste muss gut und sicher sitzen.
Kann ich meinen Seenotsender in eine beliebige Rettungsweste integrieren?
Nein, nicht jeder Seenotsender passt in jede Rettungsweste.
Das Angebot an elektronischen Alarmierungsgeräten für den Seenotfall ist groß und wächst rapide weiter. Seenotsender gibt es in unterschiedlichen technischen Systemen und Größen. Wer eine Anschaffung plant, sollte dringend beachten: Nicht jeder Seenotsender passt in jede Rettungsweste – bestimmte Kombinationen können sogar gefährlich sein.
Der Grund für große Vorsicht bei der Ergänzung einer Rettungsweste um einen Seenotsender besteht darin, dass es sich bei der Rettungsweste um ein System handelt, dessen Komponenten genau aufeinander abgestimmt sind. Die Rettungsweste ist in genau der Weise zugelassen, wie sie angeboten wird. Ihre Funktionen können bei einem unsachgemäßen Seenotsender-Anbau gestört werden. Zudem kann die CE-Zulassung der Rettungsweste verfallen, sollte ein vom Rettungswestenhersteller nicht zur Baumusterprüfung passender Gegenstand eingebaut werden.
Potenzielle Fehlerquellen gibt es zuhauf. So sind beispielsweise die Antennen oder die Geräte selbst zu scharfkantig. Wird der Seenotsender in die Schutzhülle eingelegt und scheuert am Schwimmkörper, kann er ihn zerstören und die Rettungsweste somit komplett funktionsuntüchtig machen. Ebenfalls möglich ist, dass das Aufblasen der Rettungsweste durch den unsachgemäßen Einbau eines Seenotsenders gestört oder verhindert wird. Bei anderen Geräten wiederum kann es Probleme mit der Entfaltung der Antenne geben, sobald die Rettungsweste aufgeblasen wird. Damit kann die Sendeleistung der Geräte erheblich eingeschränkt werden. Im schlimmsten Fall verletzt der Träger der Weste sich beim Aufblasen durch die unpassenden Einbauteile.
SECUMAR warnt deshalb dringend, Rettungswesten ohne Rücksprache auf eigene Faust mit Seenotsendern auszustatten. Auch die Installation durch eine Wartungsstation darf nur erfolgen, wenn der Seenotsender für die Rettungsweste freigegeben wurde. SECUMAR hat die Produkte verschiedenster Anbieter intensiv mit Blick darauf getestet, wie sie sich am besten in Rettungswesten integrieren lassen. Die SECUMAR Experten haben nicht nur auf die technische Zuverlässigkeit geachtet. Wichtig war zudem die Kompatibilität von Seenotsender und Rettungsweste. Entscheidend für eine Integration in eine Rettungsweste ist vor allem auch die Möglichkeit einer automatischen und mechanischen Aktivierung des Seenotsenders. Manuell aktivierte Seenotsender müssen nicht unbedingt am Schwimmkörper innerhalb der Rettungsweste installiert werden.
Als Konsequenz werden die Modelle SCOUT 275 3D sowie die SURVIVAL-Serie mit einer Aufnahmetasche ausgestattet, in die sich das Modell „easyRESCUE A040-BW-COM“ besonders gut einfügen lässt. Auf Wunsch wird die Rettungsweste gleich komplett mit integriertem AIS-Seenotsender ausgestattet.
Weitere Kombinationen existieren. Weiterführende Nachfragen beantworten wir gern.