FSR: Winterzeit ist Wartungszeit

Wartung von SECUMAR Rettungswesten

Der Fachverband Seenot-Rettungsmittel e. V. (FSR) erinnert: Winterzeit ist Wartungszeit

Wer jetzt im Winter nicht gerade in südlichen Gefilden schippert, hat sein Schiff auf dem Trockenen. Für Wassersportler schlägt die Stunde der Reparaturen und Wartungen. Der Fachverband Seenot-Rettungsmittel (FSR) erinnert daran, dass dabei unbedingt an Rettungswesten und –inseln gedacht werden muss.

 

Die Hersteller haben zwar darauf geachtet, dass ihre Produkte robust ausgeführt sind, doch auf die Dauer geht die Kraft der Elemente selbst am stärksten Material nicht spurlos vorüber. Kontakt mit Salzwasser-Gischt oder extreme Temperaturwechsel – das sind nur einige der Gründe, die von den Herstellern vorgegebenen, teils unterschiedlichen Wartungsintervalle akribisch einzuhalten. Für alle aufblasbaren Rettungswesten gilt aber: Innerhalb eines Zeitraums von längstens 24 Monaten sollten sie zum Hersteller oder zu einer von ihm autorisierten Wartungsstation gebracht werden.

 

FSR-Wartungsstatistik: 17 % aller Westen funktionieren nicht

Dass dies bitter nötig ist, beweisen Statistiken der FSR-Mitgliedsunternehmen. Sie listeten alle Fehler auf, die für die Funktion der Rettungsweste bedeutsam sind: Beschädigungen des Schwimmkörpers, der Zustand der Schutzhülle, Gurtbänder und der Beschläge sowie der Aufblasautomatik samt der Pressgaspatrone, die den Auftriebskörper im Ernstfall füllen soll. FSR-Vorsitzender Wolfgang Niemann erklärt: „Bei rund 17 Prozent aller Westen wurden derart schwere Beeinträchtigungen festgestellt, dass die Rettungsweste im Notfall überhaupt nicht funktioniert hätte.“

Die Ursachen hierfür lagen in der unsachgemäßen Behandlung der Rettungswesten. Eine wesentliche Fehlerquelle ist offenbar das Wieder-Klar-Machen der Rettungsweste: Pressgaspatronen waren leer oder gar nicht vorhanden. Oft waren Automatikelemente funktionsuntüchtig, die in Kontakt mit Wasser das Auslösen bewirken. Probleme gabs auch durch mechanische Elemente, weil sie verdreckt waren. Dies hätte im Einsatzfall zu einem völligen Versagen der Aufblasautomatik geführt. Ähnliche Probleme stellen sich auch bei Rettungsinseln ein. Dank der Fachleute direkt in den Herstellerunternehmen sowie in den von ihnen autorisierten Wartungsstationen sind solche Defekte schnell behoben. Rettungswesten und -inseln sind damit rechtzeitig zur Saison wieder einsatzbereit.

 

Mindestanforderungen für Wartungsstationen

Eine der Kernaufgaben des FSR ist die Qualitätssicherung der Wartung. Der Fachverband legt hier die Standards fest. So wurden beispielsweise Mindestanforderungen an Wartungsstationen gestellt. Denn die Materie ist so wichtig, dass sie nur Fachleuten anvertraut werden darf. Die bundesweit etwa 100 Wartungsstationen müssen beispielsweise technisch vorgebildetes Personal vorhalten, das erst nach einer sorgfältigen Schulung und Einweisung durch Fachkräfte des Herstellers beziehungsweise Importeurs der Rettungsmittel zur Wartung autorisiert wird. Auch müssen Spezialwerkzeuge und besondere Räumlichkeiten vorhanden sein.

Ob dies dann wirklich der Fall ist, wird von Sachverständigen überprüft, die im Auftrag des FSR unterwegs sind. Sie schauen unangemeldet bei den Wartungsstationen vorbei und sehen, inwieweit die strengen Vorgaben eingehalten werden. Doch auch jeder einzelne Kunde kann zur Sicherheit beitragen. Vor einer Wartung sollte er sich davon überzeugen, dass die Station überhaupt autorisiert ist, seine Weste zu warten. Überdies sollte man beim Abholen seiner Rettungsweste ein Wartungsprotokoll verlangen. Auf diesem muss die Wartungsstation dokumentieren, welche Arbeiten ausgeführt worden sind.

Im FSR haben sich 15 führende deutsche Unternehmen – Hersteller und Importeure von Seenot-Rettungsmitteln – zusammengeschlossen, deren Ziel es ist, die Sicherheit auf dem Wasser zu verbessern. Detaillierte Informationen rund um das Thema Seenot-Rettungsmittel und das Verhalten auf dem Wasser sind zu bekommen beim FSR, Gunther-Plüschow-Straße 8, 50829 Köln, Telefon: (0221) 595 71-0 und im Internet unter: www.fsr.de.com.

Auf Nachfrage kann ein Wartungsfoto digital abgefordert werden.

Stand: 15.12.2002, Abdruck honorarfrei, Beleg erbeten.

Weitere Auskünfte erteilt die FSR-Geschäftsstelle, Tel: (0221) 595 71-0