SECUMAR-Rettungswesten dienen, wie der Name sagt, zur Rettung – und zwar von Menschenleben. Dafür unterliegen sie einem ausgefeilten Qualitätsmanagementsystem mit einer Fertigung in Deutschland. Was wird getan, um die hohe SECUMAR-Qualität umzusetzen? 7 Fragen und Antworten zum Thema Qualität bei SECUMAR – Unser Qualitätsversprechen:
Wie wird das Management bei SECUMAR überwacht?
Verwaltung, Entwicklung, Technik, Produktion, Verkauf bis hin zum Versand und Service unterliegen dem strengen Reglement der internationalen Norm DIN EN ISO 9001. Sie sind in sich selbst prüfenden Regelkreisen organisiert. Die Management-Organisation wird jährlich von einer externen Organisation, dem DNV GL (Germanischer Lloyd), auditiert und zertifiziert.
Darüber hinaus fallen unsere Produkte (Rettungswesten und Kälteschutzanzüge) seit 1995 unter die europäische Richtlinie für Persönliche Schutzausrüstungen (PSA). Rettungswesten werden darin in die höchste Risikokategorie III eingestuft. PSA der Kategorie III besitzt eine CE-Kennzeichnung und unterliegt einer EU-Baumusterprüfung. SOLAS-Produkte unterliegen dageegn der MED-Schiffsausrüstungsrichtlinie. Der Produktionsprozess für PSA- und SOLAS-Produkte wird durch eine unabhängige notifizierte Prüf- und Zertifizierungsstelle überwacht. Dies geschieht im Rahmen der Konformitätsbewertungsverfahren über eine Fertigungskontrolle (Modul D). Die Qualität von SECUMAR-Produkten sowie unseres Produktionsprozesses wird ferner durch verschiedene weitere externe Stellen regelmäßig auditiert und zertifiziert.
Warum wird die Herstellung jeder Rettungsweste lückenlos computerüberwacht?
Jeder Fehler und damit mögliche Funktionsstörung der Rettungsweste bedeutet Gefährdung eines Menschenlebens. Computer-Messstationen überwachen daher die Fertigung bei SECUMAR, um in engen Toleranzgrenzen alle möglich Fehler festzustellen und zu eliminieren. Die Daten werden gespeichert und ermöglichen eine beweiskräftige Rückverfolgung aller Vorgänge. Tatsächlich werden alle relevanten Systeme und Komponenten im Rahmen der Neufertigung und der Wartung zu 100% überprüft. Dazu gehört natürlich auch die Pille. Die Pille dient einer aufblasbaren Rettungsgweste als Wassersensor und muss zuverlässig funktionieren. Selbstverständlich testen wir daher jede einzelne Pille auf Dimension und Gewicht (100 %) und führen regelmäßige Stichproben und Vergleichstests in Wasserversuchen durch.
Warum wird eine fabrikneue Auslösevorrichtung im Wasser getestet?
Das einwandfreie Funktionieren einer wasseraktivierbaren Aufblasvorrichtung (Automatik) im System muss jede SECUMATIC Aufblasvorrichtung vor ihrem Einbau in eine Rettungsweste einmal unter Beweis stellen. Dazu gehöre unter anderem:
- Zerfall der Automatikpille beim Eintauchen,
- Hochschlagen der großen Feder,
- Durchstechen des Schlagbolzens in die CO2-Patrone.
Ferner wird neben der Dorneindringtiefe bei manueller und automatischer Aktivierung auch die Dichtigkeit einer Automatik überprüft. Auch diese Prüfung wird bei allen Aufblasvorrichtungen durchgeführt (100 %).
Wie garantiert SECUMAR eine volle CO2 Patrone?
Jede CO2-Patrone wird durch eine elektronische Waage vermessen. Damit ist sichergestellt, dass der angegebene CO2-g-Inhalt auch tatsächlich zur Verfügung steht. Würden einer 32g-CO2-Patrone nur 2 Gramm Gas fehlen, fehlt dem aufgeblasenen Schwimmkörper und damit dem lebensnotwendigen Auftrieb ca. 10 N Tragkraft. (CO2 = Kohlendioxid-Gas zum Aufblasen des Schwimmkörpers). Bei einer 150N-Rettungswesten kann dies den Unterschied zwischen einem prallen und einem flauen Schwimmkörper ausmachen. Dies gilt übrigens insbesondere bei Kälte, da CO2 ein temperatursensitives Gas ist und sich bei Kälte weniger stark ausdehnt als beispielsweise Stickstoff oder Pressluft. Bei Kälte macht eine Unterfüllung der CO2-Patrone folglich einen größeren Unterschied als bei warmer Temperatur. Daher machen wir keine Kompromisse und kontrollieren den Inhalt aller CO2-Patronen (100 %).
Wie wird der Einbau der Automatik in die Rettungsweste kontrolliert?
Der Computer überwacht den drehmomentgesteuerten Anbau der Automatik an den Schwimmkörper. Dabei merkt er unbestechlich, ob alle Dichtungen und die Schrauben richtig sitzen und damit die Rettungsweste im Ernstfall richtig aufblasen kann. Auch die Montage der Aufblasvorrichtungen wird bei allen Rettungswesten kontrolliert (100 %).
Was bedeutet der „Schwimmkörperdichtigkeitstest“?
Jeder Schwimmkörper wird 16 Stunden mit einem Testdruck von 100 mbar auf Dichtigkeit getestet (100 %). Zusätzlich müssen ca. 2 von 100 Schwimmkörpern eine zerstörende Berstprüfung von mindestens 1,2 bar bestehen, damit das gesamte Fertigungslos angenommen wird.
Kommen die Hauptteile der Rettungsweste „aus einer Hand“?
Alle Komponenten der Rettungsweste kommen von Bernhardt Apparatebau – SECUMAR in Holm. Aufblasvorrichtungen (zum Beispiel SECUMATIC 3001 oder 4001), Beschläge, Schwimmkörper, Ventile, Schutzhüllen und Sicherheitsgurte entstammen eigener Entwicklung und Fertigung.